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Rückblick Devoxx 2019

Vom 04.-08. November fand in Antwerpen die Devoxx Konferenz statt. Da die Konferenz von der Belgischen Java User Group organisiert wird, fokussiert sie sich auf die für Entwickler relevanten Themen: Schwerpunkt Java Frontend, Backend und Web. Auch dazu passende Vorträge über Tools, Frameworks, Methoden und Grundlagen sind im Programm zu finden.

DEVOXX

Die meisten Sessions sind auf Youtube unter folgendem Link veröffentlicht: https://www.youtube.com/channel/UCCBVCTuk6uJrN3iFV_3vurg/videos

Die aktuellen Buzzwords

Themen, die besonders im Fokus stehen, waren diesmal weniger ausgeprägt als in vergangenen Jahren. Auffällig war die hohe Dichte an Vorträgen zu MicroService-bezogenen Frameworks (wie Micronaut und Quarkus). Auch KI und AR sind nach wie vor angesagt. Cloud ist mittlerweile Commodity, dennoch gibt es viele Vorträge zu entsprechenden Tools wie Kubernetes. Die Wahrnehmung von Security als relevantes Thema steigt, was die entsprechenden Vorträge belegen. Im Web Umfeld sind vor allem PWA (Progressive Web Apps) und Angular im Fokus.

Java

Oracle hat die Beta-Version von jpackage als JDK command line Tool für die Erstellung nativer Applikationen (für Windows, macOS und Linux) aus bereits erstellten Java Anwendungen vorgestellt. Angekündigte Java-Funktionen sind beispielsweise Dataobjekte, mehrzeilige Strings und optimierte Switch Ausdrücke.

Microservices

Für den Einsatz von Microservices in der Cloud werden drastisch kürzere Startzeiten und weniger Speicherverbrauch gefordert um Kosten und Performance zu optimieren. Als Lösungsansätze stehen zwei neue Frameworks Micronaut und Quarkus (RedHat) in erster Version zur Verfügung, die optimierte Bibliotheken (Vermeidung von Reflection und dynamischem Class-Loading) bieten. Zusätzlich stehen mit GraalVM eine verbesserte Virtual Machine für Java-, JavaScript-, Python-, Ruby- und andere Programmiersprachen zur Verfügung, die eine Interoperabilität zwischen diesen Sprachen erlaubt und einen AOT Compiler mitbringt, der aus Java Byte Code Images in Maschinen Code generiert. Die Kombination aus neuen Frameworks und GraalVM lässt die Startzeiten von beispielsweise 8 Sekunden bei Spring Boot auf < 50 ms sinken. Der Speicherverbrauch sinkt ebenfalls von 400 – 500 MB auf < 200 MB.

Mit GraphQL steht ein Framework bereit, dass bei vielen Konsumenten von bestehenden Microservices individuelle Anforderungen an benötigten Daten- und Service-Schnitt ohne Änderung der Schnittstellen erfüllen kann. Das Framework legt einen Schema-Layer über existierende Schnittstellen und bietet eine Client-seitige Abfrage-Sprache.

Kafka positioniert sich als Event-Streaming-Framework und grenzt sich zu Messaging Systemen ab. 

Java Script Frontends

Mehrere Sessions beschäftigten sich mit den Frameworks WebXR und ARCore.

Unter dem Begriff Web Components vereinen sich 4 verschiedenen W3C-Spezifikationen, die es ermöglichen, eigene HTML-Tags zu definieren und diese wiederverwendbar zu machen. Die erstellten HTML-Tags können in den bekannten Java Script Frameworks Angular und React zusätzlich zu den Framework-eigenen Web-Komponenten verwendet werden.

Zum Thema Microfrontend gab es einen Erfahrungsbericht zur Erstellung einer Micro-Frontend-Plattform nebst notwendiger Organisationsstruktur. Abgeleitet von Microservice Prinzipien setzen sich bei Microfrontends die Webseite oder App aus Funktionen zusammen, für die unabhängige, multi-funktionale Teams zuständig und spezialisiert sind. Jedes Team setzt Funktionen in seiner präferierten Technologie in sogenannten Custom Elements auf Basis der Web Components Spec um. Die Komponenten sind einfach im Browser zu integrieren und können untereinander kommunizieren.

Das Thema Sicherheit nimmt auch bei Frontends zu, weshalb Erfahrungsberichte und Tipps präsentiert wurden, auf welche Schwachstellen der Entwickler bei gängigen Frameworks bzw. deren Kombination achten sollte und welche Lösungen es gibt.

Weiterhin wurden Neuerungen zu Angular und React gezeigt.

Weitere Themen

Venkat Subramaniam gab in der Keynote 2019 einen bemerkenswerten Überblick zu Qualitäten eines effektiven Architekten. Eine weitere Session erläuterte, was PWA (Progressive Web Apps) sind und auf welchen Technologien sie basieren.

Zum Thema Künstliche Intelligenz (KI) erläuterte Abraham Kang in einer mathematisch sehr anspruchsvollen Session die Grundlagen von neuronalen Netzen und ging im Detail auf Security Threats dieser Technologie und Maßnahmen ein. Nachdem das Thema KI in den letzten Jahren stark vertreten war, waren nur noch einzelne Sessions zu Anwendungsfällen und Security vertreten.

Clean Code ist weiterhin ein unerschöpfliches Thema, weshalb es hier ebenfalls eine Session gab.

Auf der Devoxx 2020 wird das Thema Ressourcenverbrauch in der IT, insbesondere auf einer großen IT-Konferenz, auf der Tagesordnung stehen.

Ansprechpartner: Jochen Kirchner

Das S&N Invent Marketing-Team

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